Renault 4 CV Kasten Abeile Französischer Lieferwagen
M1:87 / H0
Busch-Nr.
45617 - 2002
Farbe: rot
Zustand: neuwertig mit OVP
Der Renault 4CV in neuer Kastenwagen-Form. Er dürfte wohl zu den kleinsten Lieferwägen seiner Zeit zählen. Das nach Vorbild gefertigte Modell trägt die Aufschrift der französischen Firma Arbeille, die mit Schuhcreme handelte.
Schon während der Besatzung Frankreichs durch Deutschland hatten
Ferdinand Picard und Edmond Serre vom Entwicklungsbüro Renault Ideen für
die Entwicklung eines neuen Automobils: ökonomisch, preiswert und mit
wenig Verbrauch, obgleich es unter der besatzungstreuen Vichy-Regierung
verboten war, zivile Fahrzeuge zu entwickeln. Ein erster Prototyp des
späten 4 CV, hellgrün lackiert, entstand schon 1942 in der
Besatzungszeit.
Im November 1945 entstand ein weiteres Modell. Auf Anforderung von
Pierre Lefaucheux waren für dieses leichte Fahrzeug 4 Türen vorgesehen,
von welchen die Vorderen sich nach vorn öffneten. Pierre L., ein
gelernter Eisenbahn-Ingenieur, war ein begeisterter Befürworter des
Projektes 4 CV. Er starb am 11. Februar 1955. Das neue Automobil hatte
einen revolutionären Heckmotor ähnlich dem » KDF« (Volkswagen), den
Edmond Serre bereits 1939 auf dem Berliner Autosalon gesehen hatte.
Nach dem Krieg wurde sogar Prof. Ferdinand Porsche aus seinem Hausarrest
als Kriegsgefangener in Zell am See für kurze Zeit geholt, der einige
Tests und Probefahrten durchführte.
Am 3. Oktober 1946 wurde der neue Renault 4 CV im Grand Palais
anlässlich des 33. Automobil-Salons der Öffentlichkeit vorgestellt.
Geplant war die Produktion von 170.000 Modellen im Laufe von 5 Jahren.
Am »denkwürdigen Dienstag« dem 12. August 1947, verließ der erste 4 CV
die Produktionsbänder der Ille Seguin in Billancourt. Der erste einer
Serie von 300 Stück, sandgelb lackiert mit Farben aus Beständen des
ehemaligen Deutschen Afrikakorps.
In jenen Jahren kamen ein Auto auf 5 Bürger in den USA, in England ein
Auto auf 50 und in Frankreich ein Auto auf 80 Einwohner.
Aus den Renault-Werken in Billancourt wurden 1.000.000 4 CV in alle
Länder der Welt geschickt. Insgesamt 6 ausländische Montagewerke bauen
die mechanischen Motoraggregate und Karosserieteile selbst zusammen, die
aus Billancourt zugehen und rund 6.000 Renault-Vertreter sichern in der
ganzen Welt die Wartung des 4 CV. Alle verfügen über ein komplettes
Lager von Renault-Originalersatzteilen.
Technische Einzelheiten des liebevoll »Cremeschnittchen« genannten
Autos:
- 5,7 Liter Benzin auf 100 km
- Heckmotor, Viertakt, 4 Zylinder,
- Gesamthubraum: 747 ccm
- 26,4 PS
- 3-Gang-Getriebe
Vorbild des neuen Busch-Modells in 1:87 ist die 1958-er Version. Die
Unterschiede zwischen der 58-er und 46-er Baureihe liegen in der
Gestaltung des Kühlers. Den Kühler der ersten Fahrzeuge zieren 6
verchromte Zierleisten, die wenige Jahre später auf nur insgesamt drei
Zierleisten reduziert werden. 1954 erscheint das erste Modell mit 3
Kühler-Zierleisten und einem runden Emblem, welches sich vier Jahre
später wieder in das bekannte rautenförmige Renault-Logo abändert.
Wie üblich besticht das neue Busch-Modell durch die exakte Nachbildung
der Form, scharfen Konturen und diversen Chromteilen. Besonders
beachtenswert ist der superfeine, verchromte Kühler. In der Erstauflage
wird das Modell in dunkelblau mit hellblauem Interieur und in
pastellgrün mit pastellrosanem Interieur produziert.